Das Förder-Konzept

Das reponse-to-intervention-Modell als Grundlage für einen inklusiven Paradigmenwechsel in der Sonderpädagogik

(nach Christian Huber und Michael Grosche, 2012)

Das reponse-to-intervention-Modell dient als Rahmenkonzept zur Identifikation, Prävention und Intervention bei Schwierigkeiten im Lernen und Verhalten von Schülerinnen und Schülern. Es kann als Rahmenmodell zur Umsetzung des gemeinsamen Lernens genutzt werden.

Die frühzeitige Erkennung von Beeinträchtigungen im Lernen und Verhalten ist für die Lernentwicklung der Schülerinnen und der Schüler ausschlaggebend. Mithilfe einer adaptiven Förderung kann die Entstehung von Lern- und Verhaltensstörungen reduziert werden. Diese Förderung wird in drei Stufen organisiert, wobei die Optimierung der diagnostischen, didaktischen und organisatorischen Maßnahmen im Mittelpunkt steht. In den drei Stufen wird regelmäßig die Lern- und Verhaltensentwicklung der Schülerinnen und Schüler evaluiert und Interventionen individuell angepasst.

Die erste Förderstufe „evidenzbasierter Unterricht“ beschreibt den regulären Unterricht. Die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler einer Klasse werden beobachtet und diagnostiziert. Hierzu werden normierte Testverfahren oder kriteriums- oder curriculumsbasierte Instrumente eingesetzt. Wenn die Schülerinnen und Schüler geringe Lernfortschritte aufweisen oder im Unterrichtsverlauf durch unterdurchschnittliche Leistungen auffallen, werden sie in der zweiten Stufe gefördert.

In der zweiten Förderstufe „fokussierte evidenzbasierte Intervention“ wird die Förderung intensiviert. Eine Lernverlaufsdiagnostik wird durchgeführt. Mithilfe von curriculumbasierten Messen werden Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler festgehalten und gemeinsam beschlossene Fördermaßnahmen regelmäßig evaluiert. Die Stufe 2 betrifft ca. 20% der Schülerinnen und der Schüler einer Schulklasse. Zeigt eine Schülerin oder ein Schüler auf dieser Ebene trotz Förderung nicht den angestrebten Lernerfolg, schließt sich eine Förderung auf der Förderstufe 3 an.

Die Schülerinnen und Schüler der Förderstufe 3 „präventive evidenzbasierte Einzelfallhilfe“, welche ca. 5% der Schülerinnen und der Schüler einer Schulklasse betrifft, werden entweder in der Allgemeinen Schule oder in der Förderschule durch spezialisierte Kräfte betreut. Das individuelle Lern- und Entwicklungsvermögen wird diagnostiziert und ein individueller Förderplan erstellt. Die Lernverlaufsdiagnostik wird intensiviert und in kürzeren Abständen im Vergleich zur Stufe 2 durchgeführt und evaluiert.

Einführung:

Das gemeinsame Lernen in der Suitbertus-Schule beruht auf dem reponse-to-intervention-Modell. In diesem Rahmenkonzept wird die Identifikation, Prävention und Intervention bei Schwierigkeiten im Lernen und Verhalten von Schülerinnen und Schülern betrachtet. Die frühzeitige Erkennung von Beeinträchtigungen im Lernen und Verhalten ist für die Lernentwicklung der Schülerinnen und der Schüler ausschlaggebend. Mithilfe einer adaptiven Förderung kann die Entstehung von Lern- und Verhaltensstörungen reduziert werden. Diese Förderung wird in drei Stufen organisiert, wobei eine Optimierung der diagnostischen, didaktischen und organisatorischen Maßnahmen im Mittelpunkt steht.

In der Förderstufe 1 werden alle Kinder beschult und es erfolgen universelle Maßnahmen in den Bereichen „Unterrichtsprinzipien“, „Classroom-Management“, „Zusammenarbeit Schule – Elternhaus“, „Förderdiagnostik“ und „sozialem Lernen“. In der Förderstufe 2 werden ca. 20% der Schülerinnen und Schüler mithilfe von selektiven Maßnahmen gefördert, die im Unterrichtsverlauf durch unterdurchschnittliche Leistungen auffallen. Wenn die Schülerinnen und Schüler trotz selektiver Fördermaßnahmen keine Lernerfolge zeigen, werden sie in der Förderstufe 3, zu der ca. 5 % aller Schülerinnen und Schüler einer Klasse gerechnet werden, gefördert. Das individuelle Lern- und Entwicklungsvermögen wird diagnostiziert und es erfolgen indizierte Maßnahmen in den genannten Bereichen.

Das Förder-Konzept
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