MULTIMO- MULTIPROFESSIONELL UND MULTIMODAL MEHRSTUFIG FÖRDERN

Gestufte Förderung in der Grundschule: Implementation und Evaluation eines mehrstufigen, multimodalen Förderkonzepts bei externalisierendem Problemverhalten in der Schule

– Informationen zum geplanten Forschungsprojekt –

Zusammenfassung: Die Kölner Arbeitsgruppe zur Prävention von Lern- und Verhaltensstörungen unter der Leitung von Prof. Dr. Charlotte Hanisch (Lehrstuhl für Psychologie und Psychotherapie in Heilpädagogik und Rehabilitation) und Prof. Dr. Thomas Hennemann (Lehrstuhl für Erziehungshilfe und sozial-emotionale Entwicklungsförderung) beschäftigt sich seit einigen Jahren verstärkt mit der Implementation mehrstufiger Förderansätze in pädagogischen Handlungsfeldern und hat in diesem Kontext ein Präventionskonzept für die Schuleingangsphase entwickelt.

Der Übergang vom Kindergarten in die Schule stellt für Kinder eine große Herausforderung dar. Sie sehen sich mit multiplen neuen Einflüssen und Eindrücken (z. B. Setting, Peergroup usw.) sowie mit einer Vielzahl an Entwicklungsaufgaben konfrontiert. Insbesondere Kinder mit erhöhten Risiken haben häufig Schwierigkeiten diese Entwicklungsherausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Um die Kinder dabei zu unterstützen und ihnen einen erfolgreichen Schuleinstieg zu ermöglichen, sieht Multimo ein Maßnahmenpaket vor, das sowohl die sozial-emotionale Kompetenzentwicklung als auch das Lern- und Arbeitsverhalten auf der Grundlage evidenzbasierter Maßnahmen fördert. Die einzelnen Bausteine sind in ein mehrstufiges und multimodales (Einbezug der Lehrkräfte, der Schulsozialarbeiter*innen sowie der Eltern) Rahmenkonzept eingebettet.

Das mehrstufige, multimodale Rahmenkonzept von Multimo im Überblick:

 

Im Rahmen des Multimo-Konzepts werden evidenzbasierte Maßnahmen eingesetzt. Auf Kind-Ebene erhalten alle Kinder zunächst die gleiche Förderung (KlasseKinderSpiel). Durch eine regelmäßige Diagnostik und Evaluation von Verhaltensänderungen werden datenbasierte Entscheidungen über eine Intensivierung der Förderung getroffen. So richtet sich die Maßnahme auf zweiter Stufe (Daily Behavior Report Cards) an jene Kinder, die vom KlasseKinderSpiel noch nicht ausreichend profitieren. Das Coaching wird lediglich für 1-2 besonders auffällige Kinder pro Klasse mit der Klassenlehrkraft durchgeführt.